• Masseria Mongiò dell`Elefante
    Otranto I Apulien I Italien

Juni 2019

Fast kann man das Meer rauschen hören, in der Masseria Mongiò dell`Elefante
bei Otranto im Süden Apuliens. Denn die wunderschöne Baia dei Turchi
mit glasklarem türkisem Wasser liegt nur einen halben Kilometer entfernt
von der großzügigen Hotelanlage...

Der Empfang in der Masseria, die nur fünf Kilometer von der kleinen Stadt Otranto entfernt liegt, ist herzlich. Und wir bekommen auch gleich ein kostenloses Upgrade, von der gebuchten kleinen Suite auf eine großzügige, zweistöckige Suite mit zwei Bädern und großer Terrasse. Von dort oben sieht man bis zum Meer, tiefblau-glitzernd liegt es hinter Feldern und einem kleinen Wald. Ciao mare, wir kommen gleich, rufen wir in Gedanken hinüber. Was uns weniger begeistert: Je länger wir in diesen Räumen sind, desto mehr haben wir den Eindruck, dass es hier ein wenig nach Feuchtigkeit riecht. Diese sitzt wohl in den Mauern. Nach der ersten Nacht sind wir dann sicher: Hier hat sich Feuchtigkeit eingenistet. Und das gefällt uns gar nicht. Entschieden stapfe ich hinüber an die Rezeption im Haupthaus. Senti, hören Sie, sage ich, in dieser Suite ist es irgendwie feucht, da wollen wir nicht bleiben. Kein Problem, Signora, Sie bekommen ein andere Suite. Das ist erfreulich, aber ein wenig ärgere ich mich dann doch, denn die Feuchtigkeit in diesem Gebäudeteil ist der Hotelleitung wohl bekannt. In den nächsten Tagen kommen wir mit anderen Gästen ins Gespräch, auch diese meinen, dass es diesem Gebäudetrakt wohl ein wenig Feuchtigkeit gebe, sie dies aber aufgrund der Klimaanlage nicht störe. Vielleicht sind wir auch überempfindlich, für uns war es jedenfalls unangenehm. Aber wenig später sind wir auch schon in unserem neuen Zimmer, in einem anderen Gebäudeteil (Suite Alimini) und hier ist alles in Ordnung. Schlafzimmer, ein kleines Wohnzimmer mit Kitchenette, Bad, ein kleiner Vorgarten mit überdachtem Sitzplatz. Abends wird hier die Sonne rosèfarbene Muster auf die Wände malen und zwischen den Bäumen gegenüber intensiv hindurchleuchten. Ein Farbenspiel, das sich in mein Gedächtnis einbrennt.

Liebe auf den zweiten Blick, oder besser gesagt Liebe nach der zweiten Nacht ist das also in der Masseria Mongiò dell`Elefante. Dabei hat sie alles, was es für einen richtig erholsamen Apulien-Urlaub braucht. Der einstige Guthof der Familie Mongiò wurde sorgfältig renoviert, seit 2016 werden in den 12 Zimmern bzw. Apartments Gäste begrüßt. Ein mehr als großzügig geschnittener Pool sorgt für Abkühlung, wobei wir diese Masseria ja vor allem aufgrund der Nähe um Meer gewählt haben – in nur wenigen Gehminuten erreicht man die zauberhafte Baia dei Turchi, die sowohl felsige Abschnitte als auch Sandstrände bietet. Und vor allem ein glasklares, türkises, verführerisch glitzerndes Meer. 

Apropos, auch das finden wir positiv: Bei der Renovierung wurde auf umweltfreundliche Materialien und Farben wertgelegt. Weiters wird hier nur Storm aus erneuerbaren Quellen eingesetzt. Auch bei der Gestaltung der Zimmer wurde auf die Verwendung heimischer Baumaterialien gesetzt. Farblich dominieren Weiß und Beige, der Stil ist reduziert – typische Merkmale der Architektur des Salento, kombiniert mit dem Komfort der Gegenwart, wie Klimaanlage, W-Lan und Minibar. Übrigens, wer die Umgebung ökologisch korrekt auf zwei Reifen erkunden will, der kann hier auch Fahrräder ausleihen.

Früchte, diverse Kuchen, Käse, Schinken, sonnengereifte süße Paradeiser – das Frühstücksbuffet hat großes Potenzial uns glücklich zu machen, stellen wir gleich am ersten Tag fest. Die Chefköchin der Masseria hat eine große Back-Affinität, erfahren wir von einem der Kellner, und das schmeckt man. Nach Tag 4 werden wir uns durch alle Kuchensorten durchgekostet haben. Komm, sagt meine Freundin Barbara, wer so gut bäckt, der kocht sicher auch exzellent, lass uns das mal ausprobieren. Und so genießen wir an einem Abend das 4-Gang-Menü, das die Chefköchin auf den Tisch zaubert: Ein meereslastiges Menü und zugegeben, man muss das Menü so nehmen, wie es in der Karte steht – aber das lohnt sich. Und ich esse, staunend über mich selbst, einen Meeresfrüchtesalat. Den ich sonst wohl nie essen würde. Aber, diese Farben, diese Aromen, da hält sogar mich nichts zurück. Es folgt Pasta und danach ein Fischfilet. Dazu ein erfrischend kühler, fruchtiger, süditalienischer Weißwein. Und irgendwo da hinten geht auch gerade die Sonne unter. Kann man noch mehr von einem Abend erwarten? Ja, gekrönt wird dieser von einer süßen, köstlichen Kaloriensünde. Aber dass sie das kann, das wussten wir ja auch schon zuvor. Dies ist also eine eindeutige Empfehlung: wer hier ein paar Tage verbringt, sollte sich ein Menü dieser Könnerin auf keinen Fall entgehen lassen.

Nur ein paar Minuten Fußmarsch entlang der Felder und durch einen kleinen Wald sind es zur Baia dei Turchi. Die Legende besagt, dass hier 1480 Osmanen an Land gegangen waren, daher der Name. Man hat die Eindringlinge wohl damals nicht gleich entdeckt, denn die Bucht liegt ein wenig versteckt umgeben von einem Kiefernwald. Das letzte Stück geht es oberhalb von schroffen Felsen entlang und dann hinunter zur Bucht mit weißem Strand und dem türkis-glitzernden Meer. Der Strand ist zu einem großen Teil frei nutzbar, aber auch ein kleines Strandbad mit Liegen und Sonnenschirmen ist vorhanden sowie ein kleiner Kiosk mit Snacks. (Reservierungen werden übrigens im Strandbad keine angenommen, man muß rechtzeitig dran sein.) Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann an den Lido Tropea ausweichen (mit dem Auto in wenigen Minuten von der Masseria aus erreichbar), wo im Voraus reserviert werden kann.

Auch noch gut zu wissen: Gut aufgehoben sind hier alle, die ruhig wohnen und schlafen wollen und Nähe zum Strand schätzen. Darüber hinaus ist die Masseria eine gute Ausgangsposition für Ausflüge in die Umgebung, wie z.B. nach Santa Maria di Leuca an der Südspitze Apuliens, Gallipoli al Mare (an der Westküste Apuliens) oder in die wunderschöne Barockstadt Lecce. In der nächstgelegen Stadt Otranto ist man in ca. 7 Autominuten – hier gibt es zahlreiche gute Restaurants und auch dem Dom von Otranto mit seinem einzigartigen Mosaikboden sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Und hier gibt es auch noch Tipps, wo man in Otranto gut essen kann...

 

Masseria Mongiò dell`Elefante
www.masseriamongio.com/

Località Baia dei Turchi / 73028 Otranto (Lecce)
E-Mail: info@masseriamongio.com

 

Unbeauftragte, unbezahlte Werbung. Der Aufenthalt erfolgte zur Gänze auf eigene Kosten.