• Pizzeria Da Michèle
    Neapel I Kampanien I Italien

Schlechte Fotos (nämlich meine), richtig gute Pizza (die von Michèle) – um
den Abend in der Pizzeria da Michèle in Neapel auf einen kurzen Nenner zu bringen.

Wenn die Kamera eingeht, dann muss das Handy her und das hat irgendwie auch nicht gerade für Spitzenleistungen gesorgt. Aber egal, für die Spitzenleistungen waren an diesem Abend ohnehin die Pizzabäcker bei da Michèle in Neapel zuständig.

Das Angebot bei Da Michèle ist überschaubar: Zur Wahl stehen Marinara mit Tomate, Knoblauch und Oregano und Margherita mit Tomate, Mozzarella und Basilikum. Das Erstaunliche daran: Wenn man hier eine Margherita gegessen hat, dann will man eigentlich nie wieder eine andere Pizza als diese essen. Das Problem daran: Eine Margherita wie bei da Michèle bekommt man eben nur bei da Michèle. Wie soll man es beschreiben? Unglaublich fruchtig schmecken diese Tomaten – eigentlich möchte ich hier auf österreichisch "Paradeiser" sagen, weil das einfach auch ein bissl ans Paradies erinnert und dieser Gedanke ist bei Michèle wirklich berechtigt –, der Mozzarella... italienischer Mozzarella halt, anders irgendwie und einfach gut, der Pizzateig dünn und knusprig... Erstaunlicherweise ist man auch satt danach, obwohl nicht viel drauf ist.

Aber alles der Reihe nach: Zuerst kommen wir zufällig vorbei und stehen lange draußen an. Wirklich lange! Wie praktisch, dass wir am Nachmittag in der Stadt einen neuen Koffer gekauft hatten – unserer war beim Flug nach Neapel kaputt gegangen – und auf diesem Koffer lässt es sich jetzt herrlich entspannt lümmeln, bei all der Warterei. Aber das System funktioniert und tatsächlich, wir bekommen nach rund einer Stunde einen Platz. Streng zugewiesen wird man hier, in diesem wenig charmanten Raum, der gekachelt ist bis oben und von grellem Neonlicht bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet wird, an irgendeinen Tisch – und voià, wir landen bei einem italienischen Paar, das seit vielen Jahren in Brasilien lebt und gerade auf Heimaturlaub ist. Eineinhalb Stunden später stehen wir satt, glücklich und mit einer Einladung nach Brasilien inklusive E-Mail-Kontaktdaten vom Tisch auf. Danke Michèle, wir kommen wieder, irgendwann.

Übrigens: Julia Roberts war 2010 hier und hat für ihren Film "Eat Pray Love" publikumswirksam eine Pizza verputzt. Seitdem wird die Pizzeria angeblich regelrecht überrannt. Viele sagen: Da gibt es durchaus bessere Pizzen in Neapel. Mag sein. Uns hat es an diesem vergnüglichen Abend bei Michèle geschmeckt, ziemlich sehr sogar. 

 

L`Antica Pizzeria da Michèle
www.damichele.net
Via Cesare Sersale, 1-3, Neapel

 

Werbung aufgrund von Namensnennung/Verlinkung. Der Besuch des Lokals erfolgte auf eigene Kosten.