• Gut essen im Bregenzerwald
    Vorarlberg I Österreich

Juli 2021

Wirtshaus Naze`s Hus in Mellau

Ich möchte mich am liebsten hineinlegen, so gut sind sie, und vor allem möchte ich am liebsten einen Jahresvorrat davon mitnehmen. Die Rede ist von den Käsknöpfle im Nazes Hus in Mellau, dem einzigen denkmalgeschützten Bregenzerwälderhaus im Ort, das mit viel Liebe restauriert wurde. Wie alt das Haus ist, das weiß man gar nicht so genau, einige hundert Jahr sind es jedenfalls. Der einstige Besitzer des Hauses hieß Ignaz, abgekürzt und in Mundart „Naze“ und betrieb in einer kleinen Stube eine Küferwerkstatt. In Mellau war das Haus daher als „Naze`s Hus“ bekannt. Und so wird das Haus bis heute genannt, ein guter Grund, diesen Namen auch für das Gasthaus zu behalten.

Heute bieten die Wirtsleute Dolores Stemer und Herwig Siegl in den drei wunderschönen Wirtshausstuben eine kleine, übersichtliche Karte mit großen Genüssen: Ob Käsknöpfle, Schweinefilet oder Zwiebelrostbraten, es schmeckt richtig gut. Dazu einen Gespritzten sauer (den es auch in der süßen Variante gibt, wie ich schnell lerne), ein Glas Sauvignon oder ein Glas Bier – und schon sind die Wanderstrapazen des Tages vergessen. Praktisch auch, dass wir quasi nur einmal umfallen müssen, um von unserem Apartment im Tempel 74 in den Gastgarten des Nazes Hus zu gelangen. Und auch im Gastgarten sitzt es sich richtig gut, wenn das Bregenzerwälder Wetter mitspielt… Übrigens, wer noch weniger Meter zwischen Bett und Wirtshaustisch wissen möchte, der kann im Nazes Hus eines der vier gemütlichen Zimmer (mit Frühstück) beziehen. 

www.nazes-hus.at

Restaurant Gasthof Adler in Schwarzenberg

Eines lernen wir im Bregenzerwald schnell: Wer gut essen gehen will, der hat hier die Qual der Wahl. Unsere fällt jedenfalls auf den Gasthof Adler im schönen Schwarzenberg. Bereits 1756 wurde das historische Haus am Dorfplatz erbaut, 1990 behutsam mit traditionellen, handwerklichen Methoden restauriert. Schon von außen macht das Haus was her, drinnen erwarten uns für den Bregenzerwald typische gemütliche, holzgetäfelte Stuben. Hungrig sind wir, also dürfen es gleich drei Gänge sein: nach Bao Bun (glasierten Rippchen mit Rotkraut und Sesam) und gebeiztem Saibling (mit Erbse, Sauerrahm und Salzzitrone) folgen Tafelspitz mit Spinat, Bratkartoffeln und Eierremoulade und ein köstliches Steirisches Backhendl made in Bregenzerwald. Ein Affogato (Vanilleis mit Espresso) und ein Kugerl selbstgemachtes Eis runden das ganze ab, mehr an Dessert geht beim besten Willen nicht. Dazu kosten wir uns durch Muskateller, Sauvignon und Gemischten Satz. Es war sehr, sehr gut, es hat uns sehr gefreut. Und der Schwarze Adler sieht uns bei einem weiteren Bregenzerwald-Besuch ganz sicher wieder.

www.adler-schwarzenberg.at

Jagdgasthaus Egender in Schönenbach

Wenn du so richtig gute Käsknöpfle essen willst, dann musst du ins Jagdgasthaus Egender ins die Vorsäss-Siedlung Schönenbach - denn darüberhinaus findest du dort auch die vielleicht schönste Landschaft im Bregenzerwald. Wer könnte dieser Empfehlung widerstehen? Über viele Kurven der Mautstraße geht es von Bizau hinauf nach Schönenbach und wenn sich oben das Tal plötzlich weitet, dann möchte man einfach nur stehen und schauen. So schön ist das hier. Mitten in dieser Idylle dann das Jagdgasthaus, mit schönem Gastgarten und gastlichen Stuben. Unter den großen Schirmen lässt es sich im Schatten dann ziemlich gut aushalten, auch an diesem heißen Julitag. Übrigens, übernachten kann man hier auch und das empfiehlt sich, wenn man von hier aus ein paar schöne Wanderungen unternehmen will: In hübschen, getäfelten Zimmern, mit ganz viel Holzduft und schönem Ausblick.

www.jagdgasthaus-egender.at

Unbeauftragte, unbezahlte Werbung.

Gasthof Pension Taube in Bizau

Wenn ihr mal gut essen wollt, dann schaut in die Taube in Bizau, sagt Evi, unsere Gastgeberin im Tempel 74. Die kochen richtig gut und gemütlich ist es obendrein. Und dann sitzen wir auch schon dort: In einer der beiden modern getäfelten, sehr gemütlich gestalteten Stuben, beste Vorarlberger Handwerkskunst auch hier. Ein Haus mit langer Tradition, denn bereits seit 1850 wird das Haus in der Nähe der Bizauer Kirche als Gasthof geführt, 1929 hatten die Großeltern der jetzigen Wirtinnen das Haus übernommen.

Karte gibt es an diesem Abend Ende Jänner 2022 (wo Corona immer noch ein großes Thema ist und auch aufgrund des berühmten "Jännerlochs" nur wenige Gäste da sind), die Wirtin erzählt uns, was an diesem Abend zur Auswahl steht. Wir entscheiden uns für eine Fädlesuppe (ausgezeichnet) und ein Wiener Schnitzel vom Kalb (ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl). Dazu ein gut temperierter Weißwein. Bei den Lebensmitteln setzen die Gastgeberinnen auf regionale Erzeuger und das schmeckt man auch. Ein Dessert bringen wir dann beim besten Willen nicht mehr hinunter. Und außerdem müssen wir am nächsten Tag ja auch wieder in die Skihose passen... Fazit: Empfehlung!

www.taubebizau.at

Unbeauftragte, unbezahlte Werbung.
Sämtliche Restaurantbesuche erfolgten auf eigene Kosten.