• BÜHELWIRT
    St. Jakob im Ahrntal I Südtirol

März 2021 – Wunschziel...

Ein schwarz-grüner Anstrich, eine spannende und für die Region durchaus ungewohnte Architektur:
Und dennoch fügt sich der moderne Anbau des traditionsreichen Bühelwirts in Sankt Jakob im Ahrntal so gut in die Landschaft ein, schmiegt sich irgendwie perfekt an den „Bühel“. Ein Haus, das schon lange auf meiner Südtiroler Destinationen-Liste ganz oben steht...

Denn der Bühelwirt liegt im Ahrntal und dieses Tal steht ebenfalls ganz oben auf meiner Reiseliste. Eisacktal, Etschtal, Vinschgau – sie alle haben mein Herz bereits erobert, sie alle habe ich wieder und wieder besucht. Zeit, ein neues Tal zu erobern, das Ahrntal, und der Bühelwirt scheint mir dafür die perfekte Homebase zu sein. Einmal mehr gefällt mir hier die Kombination aus neu und alt: Da ist der traditionelle Bühelwirt, errichtet 1910, und seit 2017 der moderne Anbau mit 20 Zimmern. Die wiederum alle einen großartigen Panoramablick auf die umliegende Bergwelt bieten.

Aber jetzt mal ganz zurück an den Anfang, zur Gründungszeit des Bühelwirts, die zeigt, dass nicht nur die Architektur des heutigen Bühelwirts ungewöhnlich ist: Denn auch seine Gründungsgeschichte ist untypisch, zumindest für die damalige Zeit (1910), wurde er doch von zwei Frauen, Agnes und Notburg Steger, erbaut. Agnes, die Urgroßmutter der heutigen Besitzerin Michaela Haller, und ihre Schwester mussten damals sogar bis vor das Innsbrucker Landesgericht ziehen, um eine Lizenz für ihr Gasthaus samt Dorfladen zu erhalten – da ihnen diese vor Ort verwehrt wurde. Was sie aber ganz offensichtlich nicht im Mindesten aufgehalten hat. Frauen haben dann auch in den Generationen danach stark dieses Haus geprägt, eine richtige "Weiberwirtschaft" war das, erzählt Michaela Haller, die mit 28 Jahren das Ruder im Bühelwirt übernahm. Und gemeinsam mit ihrem Mann Matthias mit dem neuen Anbau auch eine neue Ära einläutete.

Da steht nun also der „alte“ Bühelwirt, eine traditionelle Gastwirtschaft, heute wie damals auch beliebte Anlaufstelle für die Dorfbewohner, verbunden mit dem neuen Zubau, einem Entwurf des bekannten Südtiroler Architekturbüros pedevilla architekten. Eine puristische, hochwertige, geradlinige, aber dennoch gemütliche Hotelarchitektur mit viel Holz war das Resultat der Zusammenarbeit mit pedevilla architekten – und zwei glückliche Hotelbesitzer. Wir haben uns da voll und ganz auf die Architekten eingelassen, denn wir waren bei diesem Projekt von Anfang an auf einer Wellenlänge, erzählt Michaela Haller. 20 Zimmer mit Panoramafenstern, die einen beeindruckenden Ausblick auf die Berge versprechen, befinden sich im Neubau, ein kleiner Wellness-Bereich mit Sauna und Ruheraum und das erweiterte Restaurant.

Und nicht nur in Sachen Architektur, Baumaterialien und Handwerksbetriebe wurde auf Regionalität gesetzt, sondern auch beim Mobiliar: So wurde z. B. das Lärchenholz für die Möbel (die ebenfalls aus der Feder der Architekten pedevilla stammen), die Täfelungen und Bodenbelege zur Gänze im Südtiroler Sarntal geschlägert, die Stoffe kommen aus einer Tuchfabrik im nahen Bruneck. Und auch in Sachen Design wurde ein Südtiroler Akzent gesetzt: Die Kupferlampen, die im ganzen Haus zu finden sind, wurden vom bekannten Südtiroler Designer Harry Thaler entworfen und von einem lokalen Lampenhersteller exklusiv produziert. Fast auf regionale, jedenfalls aber auf nahe Tiroler Kompetenz (Bureau Rabensteiner in Innsbruck) wurde auch beim Leitsystem im Hotel gesetzt: Da weisen Holztafeln in Anlehnung an Wander-Wegweiser, filigrane Icons aus Metall, den Gästen ihren Weg durch das Hotel.

Hier und dort hat sich das Gastgeberpaar auch selbst eingebracht in Sachen Design: Wie z. B. bei den Holzuhren und Holzschüsseln, die ebenfalls im ganzen Hotel vorzufinden sind. Diese werden nach Vorgaben von Michaela und Matthias Haller in Zusammenarbeit mit einem Bauern aus St. Jakob angefertigt. Was jedoch nicht heißt, dass internationale Designprodukte auf einen Auftritt im Bühelwirt verzichten müssen. Im Gegenteil: So können z. B. die Up-lift Sessel von Prostoria in den Zimmern mit nur einer einzigen Aktion in ein Bett verwandelt werden. Denn da wie dort gilt in diesem Haus: Design, egal ob regional oder international, soll schlicht, reduziert und zeitlos sein, ohne aber auf eine hohe Funktionalität zu verzichten.

Mit einem Biohotel "Teil der Lösung sein" ...
Regionalität wird auch in der Küche groß geschrieben: Künftig sollen noch mehr lokale Produzenten und damit Produkte mit kurzen Transportwegen in den Kreislauf miteinbezogen werden. Apropos: Vor kurzem (März 2021) ist der Bühelwirt zum Biohotel geworden. Denn, so sagt das Gastgeberpaar, das drei Kinder hat, wir wollen Teil der Lösung sein. Und unseren Beitrag zum Schutz unseres Lebensraumes beitragen. Das fängt bei 100 % Ökostrom im Betrieb an, setzt sich fort bei der Erfassung der Klimabilanz des Hauses alle zwei Jahre und damit verbundenen kontinuierlichen Verbesserungsmaßnahmen, bedeutet zertifizierte Bio- und Naturkosmetik, in den Badezimmern wie beim Wellness-Treatment. Und nicht zuletzt kommen auch bei der Zimmer- und Hotelausstattung sowie bei Umbauten natürliche und baubiologisch hochwertige Materialien zum Einsatz. 

Und wer ist denn nun ein typischer Bühelwirt-Gast, frage ich Michaela: Nun, er hat definitiv ein Auge für die schönen Dinge des Lebens – egal ob gute Architektur, ausgewähltes Design, dezente Dekoration oder liebevolle Details. Und er liebt gutes und hochwertiges Essen in einer gemütlichen Atmosphäre und mag persönlich, aber nicht übertriebene Aufmerksamkeit durch Personal und Gastgeber. Und er ist naturverbunden und hat Interesse für die lokale Verwurzelung des Hotels. Und obwohl er reiserfahren und weltoffen ist, ist er auch bodenständig. Ein bisschen erkenne ich mich da selbst wieder und bin schon gespannt darauf, den Bühelwirt auch mal persönlich kennenzulernen. Und dann werde ich mir auch ansehen, was mir Michaela noch erzählt hat: Nämlich, dass sich der Neubau aufgrund des – doch recht ungewöhnlichen – schwarz-grünen Farbtons sehr zurücknimmt, teilweise verschwindet, je nach Lichtverhältnissen. Dass das Haus dann als Schatten in der Landschaft verschwindet, die dunkelgrüne Farbe der umliegenden Wälder aufnimmt und sich an die sonnenverbrannten dunklen Bauernhäuser anlehnt...

Auch noch gut zu wissen: Wandern, bergsteigen, Mountainbiken, auch das Ahrntal bietet hier vielfältigste Möglichkeiten. Wer nach einer Bergtour Entspannung sucht, findet die entweder bei einer Massage oder in der Sauna im Wellnessbereich des Bühelwirts, oder im Cascade Acqua in Sand in Taufers (15 Min. Fahrzeit, freier Eintritt für Bühelwirt-Gäste). Wintersport ist hier ebenfalls groß angesagt, für Langläufer, Skitourengeher, Schneeschuhwanderer als auch Alpin-Skifahrer. Letztere werden entweder in der nahen Skiworld Ahrntal, am 30 Kilometer entfernten Kronplatz (dem größten Skigebiet Südtirols) oder in der berühmten Sellaronda (Corvara, 60 km entfernt) glücklich.

 

Bühelwirt
www.buehelwirt.com

Am Bühel 30 I I - 39030 St. Jakob im Ahrntal I Südtirol
Email: info@buehelwirt.com

Unbeauftragte, unbezahlte Werbung.
Die Fotos (Mike Rabensteiner Photography) wurden mir vom Bühelwirt zur Verfügung gestellt.