• roo`n Lodges
    Arbesbach I Österreich

Dezember 2022

Gut ruhen soll man nach einem ausgiebigen Abendessen und das am besten in allernächster
Nähe, findet Michael Kolm vom Waldviertler Gourmetrestaurant KOLM. Die roo`n Lodges, zwei
Gehminuten oder, wie es Michael Kolm ausdrücken würde, nur einen sachte geworfenen
Kochlöffel entfernt, machen genau das möglich...

Granit, Feuer oder Wasser lautet das Motto in den drei Lodges aus Holz und Stein, die unterhalb des Restaurants KOLM nebeneinander stehen, wie ein kleines Dorf (das 2023 übrigens um ein paar weitere Lodges wachsen soll) und mit weitem Blick auf die sanfte Waldviertler Landschaft. Ein besonderes Highlight bietet die Wasser-Lodge mit einer finnischen Privat-Sauna – sehr stimmig eigentlich, erinnert einen die Waldviertler Landschaft doch durchaus an das waldreiche Finnland. Wir jedenfalls beziehen die Feuer-Lodge, die uns wohlig warm empfängt an diesem winterlichen Dezember-Samstag, nachdem wir im Restaurant KOLM beim Check-in sehr herzlich begrüßt wurden...

Und dann stapfen wir auch schon durch die Winternacht die paar Meter den Hügel hinauf, ins Restaurant KOLM. Ein bisschen haben wir das Gefühl am Ende der Welt gelandet zu sein, so still ist es hier, wo alles im weißen Schneetreiben versinkt. Dieses Winterfeeling genießen wir dann auch von drinnen, hinter den großen, fast bodentiefen Fenstern des Restaurants, das Michael Kolm, Haubenkoch und Wirt des ehemaligen Bärenhofs, 2021 in das elegant-lässige Restaurant KOLM umbauen ließ. Eine mehr als gelungene Metamorphose, wie wir nach einem kulinarisch anspruchsvollen und sehr gemütlichem  Abend feststellen. (Mehr dazu liest man am besten in diesem Blog-Beitrag nach.)

Und dann großes Staunen am nächsten Morgen: Haben wir am Vortag in der Dunkelheit die Umgebung unserer Lodge gar nicht richtig wahrgenommen, so schlüpft uns in der Früh, nachdem wir die Vorhänge an der Panoramafenster-Terrassentür zur Seite ziehen nur ein "Wow" über die Lippen. Vor uns ein weißes Winterwonderland, tief verschneit – das wir im Bett liegend bestaunen. Schau mal, da, ganz rechts, ein Reh! Warum flüsterst du denn, lacht mein Mann. Es kann dich eh nicht hören. Stimmt. Aber in dieser absoluten Stille flüstere ich wohl irgendwie instinktiv. Und dann muss ich raus, in den Schnee. Ich schnappe meine Stiefel, streife den Daunenmantel über den Pyjama über und schon bin ich draußen, auf der Terrasse. Und freue mich wie ein Kind, dass ich bis zu den Knien im Schnee versinke. Außerdem stelle ich fest: So gut wir von drinnen nach draußen blicken können, so wenig ahne ich von außen, was sich in der Lodge abspielt. Aber die Vermutung liegt nahe: Mein Mann hat sich wohl auch noch meine Bettdecke geschnappt und sieht mir im gemütlich warmen Bett bei meiner ersten intensiven Winterbegegnung im Dezember dieses Jahres zu...

An diesen Ausblick könnte ich mich jedenfalls gewöhnen. Ein bisschen bedauere ich es auch schon, dass es nur ein kurzer Wochenendtrip anlässlich eines Geburtstags ist, der uns hierher geführt hat. Ein gutes Buch oder noch besser zwei, Rehe beobachten, lange Winterspaziergänge, dann dem Abendlicht zuschauen, wie es die Lodges umhüllt. Und natürlich gut essen im KOLM. Das ließe sich hier definitiv auch ein paar Tage länger aushalten...

Meinen Lieblingsplatz habe ich auch schnell entdeckt: Die breite Sitz- bzw. Liegebank mit großem Fenster – hier liegt es sich gut und ganz nahe an der Natur. Denn von hier habe ich einen weiten Blick über die Wiesen, auf eine kleine Kirche und den märchenhaft verschneiten Wald. Apropos: Unsere Feuer-Lodge verfügt mit 18 Quadratmetern über die größte Außenterrasse. Im Sommer also sicher der perfekte Platz für erholsame Stunden im Freien und ein Frühstück mit besonders viel Weitsicht.

Das Frühstück kommt übrigens ganz diskret ins Haus: Um 9 Uhr wird es in einer Holzbox über die Frühstücksklappe in die Lodges geschoben...

Für sanften Tourismus schlägt das Herz von Michael Kolm, und ja, sanft fühlt sich das alles hier auch an. Und ziemlich gut auch. Schade nur, dass wir nicht die Langlauf-Ski und mehr Zeit im Gepäck haben, denn das Waldviertel ist ein Langlaufparadies. Naja, beim nächsten Mal dann...

 

roo`n Lodges
www.roon.at

Schönfeld 18 I 3925 Arbesbach, Österreich
E-Mail: office@roon.at

 Unbeauftragte, unbezahlte Werbung. Der Aufenthalt erfolgte auf eigene Kosten.

Auch noch gut zu wissen:

Wer in den roo`n Lodges wohnt, ist nicht nur der Natur nahe, sondern auch Bären. Denn 1998 gründete Michael Kolms Vater in Kooperation mit dem Tierschutzverein „Vier Pfoten“ das Projekt Bärenwald. Eine Auffangstation für Bären in Not, die aus Zoo-Einrichtungen, Privathaltung oder Zirkussen nach Arbesbach kommen und hier in einem naturnahen Zuhause angstfrei und würdevoll leben dürfen. Auf 14.000 Quadratmetern leben derzeit die drei Braunbären Brumca, Tom und Erich.

Bei Langlauf-Fans längst kein Geheimnis mehr: Das Waldviertel ist ein echtes Langlaufparadies – ob auf den Loipen rund um Arbesbach selbst, am (19 km entfernten) Bärnkopf oder im 30 Kilometer entfernten Gutenbrunn. Langlaufsport, gut essen und erholsam schlafen lassen sich im roo`n also bestens vereinen.
Noch ein Tipp für Kulturbegeisterte: Ein Abstecher ins nahe mittelalterlich geprägte, malerische Weitra zahlt sich jedenfalls aus.