Es ist ein richtiges Mühlviertler Winterwonderland, das ich hier gefunden habe, an einem
klirrend kalten, aber supersonnigen Februartag: Rund um die Rosenhoferteiche wandern wir auf
knirschendem Schnee durch einen Märchenwald und vorbei an tief verschneiten Teichen ...
Drei verschiedene, aber mit einander kombinierbare Wanderwege gibt es hier, die alle entweder rund um und ganz nahe an den Rosenhofer Teichen entlangführen. Ich kann mein Glück kaum fassen: Hier hat es doch tatsächlich richtiges Winterfeeling – bis zu einem Meter Schnee, dick verschneite Bäume, alles weiß, so weit das Auge reicht. Dazu ein fast schon kitschig blauer Himmel und die Sonne gibt alles. Winter halt, würde man sagen, mittlerweile aber sogar im Februar gar nicht mehr so selbstverständlich, zumindest nicht überall in Österreich. Aber hier hat Frau Holle ordentlich ausgeschüttet. Und so marschieren wir nun vor uns hin, unter unseren Schuhen knirscht der Schnee, sonst ist es ganz stilll. So fühlt sich Winterglück an.
Ausgangspunkt für unsere kleine Wanderung ist der Parkplatz Rosenhof nahe dem Schloss Rosenhof. Von dort geht es über einen gut geräumten Weg zum kleinen Rosenhofer Teich, dann weiter durch den märchenhaft verschneiten Wald zum großen Rosenhofer Teich. Der ist so zugeschneit, dass man gar nicht ahnt, wo er endet – na ja, vermutlich kurz vor den Bäumen, da drüben, weit hinten. Von dem Anblick kann man sich nur schwer losreissen, aber dann wandern wir weiter, vorbei an weiten Wiesen und am Schloss Rosenhof, zum Ausgangspunkt. Wir waren ca. 2h unterwegs (allerdings mit sehr vielen Fotografierpausen), wem das zu kurz ist, der kann eine größere Tour wählen: Sie führt vom Kirchenplatz in Sandl (wo auch der Einstieg in das weitläufige Loipenangebot möglich ist) zu den Rosenhofer Teichen und von dort wieder retour nach Sandl. Zu bewältigen in rund 3,25 h (ca. 12 km), die zu meisternden Höhenmeter halten sich dabei sehr in Grenzen (210 m).
Sie liegen rund 18 km nordöstlich von Freistadt im Gemeindegebiet von Sandl: Die einst künstlich angelegten Rosenhofer Teiche, die zum Besitz der Familie Czernin-Kinsky und damit zum Schloss Rosenhof gehören. Errichtet wurden sie vor allem, um über genügend Wasser für die Holzschwemme zu verfügen. Während im unteren, kleineren See im Sommer auch geschwommen werden darf, ist der obere, größere nicht öffentlich zugänglich.
Das Schloss Rosenhof, private Schlossanlage und Wohngebäude der Familie Czernin-Kinsky, wurde 1760 von Graf Alois Thomas Raymond Harrach als Jagdschloss erbaut und wechselte 1773 in den Besitz von Graf Ferdinand Bonaventura von Harrach. Der Jagdhof erhielt den Rufnamen von dessen Frau und Tochter – Rosenhof. Seit 1777, der Heirat von Rosa von Harrach mit dem Fürsten Kinsky, ist das Schloss im Besitz der Familie Czernin-Kinsky. (Quelle: Wikipedia)