• Von Elefanten, Fresken und Knödeln...
    24h im Südtiroler Brixen – 7 Tipps, was man nicht verpassen sollte... (Teil II)

Hier landet man auf jeden Fall irgendwann, wenn man in Brixen unterwegs ist:
in den mittelalterlichen Laubengassen Große und Kleine Lauben. Einladende Gasthäuser
und Cafès als auch viele kleine Läden – hier bekommt man (fast) alles.

Und deswegen gibt es hier vorweg gleich ein paar Shopping-Tipps: Alles was Füsse gemeinhin so glücklich macht in Sachen Schuhe findet man bei Dissinger (Große Lauben 16). Gleich drei Boutiquen gibt es von Oehler Fashion in Brixen, mir hat das Geschäft in der Große Lauben Nr. 10 besonders gut gefallen und das lag nicht nur am tollen Sortiment, sondern auch am teilweise alten und wunderschönen Geschäftsmobiliar dieses Shops. Einen Stopp wert ist auch die Boutique Maximilian - Daily (Kleine Lauben 3), wie auch Maximilian Donna (Große Lauben 20). "Made in Italy" lautet das Motto bei PROFANTER (Große Lauben 17), die Taschen werden in einer Manufaktur im Veneto produziert. Nicht in den Lauben gelegen, aber allemal einen Abstecher wert: Die Köstlan Brauwerkstatt Brixen, wo man die "frische Craft des Bieres" entdecken kann (Ignaz-Seidner-Strasse 4).

Wo der Magen in Brixen glücklich wird...
Wo können wir denn gut essen gehen, fragen wir Martin Pupp, unseren Gastgeber im Designhotel PUPP. Und er hat auch gleich eine Antwort parat: Geht`s doch in die Traube... Das isst man gut, gemütlich ist es auch, soll ich euch einen Tisch reservieren? Ja Martin, dank dir. Und genau richtig war der Tipp: Bummvoll ist der Traubenwirt abends, eine gute Mischung aus Locals und ein paar Touristen, unkompliziertes, freundliches Service, sehr gutes Essen und das alles in feschem Ambiente. Besonders schön sitzt man an warmen Tagen unter den Lauben bzw. im wunderbar begrünten Schanigarten der Traube (Kleine Lauben 9).

Wer mehr Zeit hat als wir, der findet in der Altstadt auch noch weitere gute kulinarische Adressen. Alles andere als finster geht es im Finsterwirt (Domgasse 3) zu. Umgeben von wunderschönen Holztäfelungen kann man klassisch-traditionelle Südtiroler Küche auf hohem Niveau im Restaurant Elephant im gleichnamigen Hotel genießen (Weißlahnstraße 4). Südtiroler "Gasthauskuchl" gibt es in modernem Ambiente im Restaurant Fink (im Erdgeschoss). Ein bisschen gediegener geht es im ersten Stock des Fink zu, in der sogenannten "Menhir-Stube". Menhire sind übrigens rund 4.000 Jahre alte mannsgroße Steine mit Eingravierungen; ein solcher ist im Restaurant-Aufgang zu bewundern (Kleine Lauben 4). Von der Hofburg hatten wir einen tollen Ausblick auf den gemütlichen Schanigarten des Kutscherhof (Wirtshaus – Osteria – Pizzeria), hier lässt sich sicherlich ein gemütlicher Abend verbringen (Hofgasse 6).

Innovativ ist das Konzept des brix0.1, ist es doch Restaurant, Eisgeschäft, Cafè in einem und bietet vom Kaffee am Morgen, über Brunch, Mittagessen, Aperitivo und Dinner so ziemlich alles, was sich ein hungriges Herz wünscht. Wir haben es leider nicht geschafft im brix0.1 vorbei zu schauen, für den nächsten Brixen-Besuch haben wir es jedoch fix am Zettel stehen (Fischzuchtweg 17).

Wer am Nachmittag eine erfrischende Limo braucht oder mit einem Aperol Sprizz gemütlich in den Abend gleiten will, der ist übrigens im Grillage in den Lauben bestens aufgehoben (Große Lauben 28) – genauso wie zur Mittagszeit oder am Abend. Und noch ein Tipp zum Schluss: Ein Besuch in der Konditorei Pupp ist ein Muss für all jene, die Süßem nicht widerstehen wollen (Altenmarktgasse 37).

Wo schon die Römer durch Brixen liefen...
Den ältesten Stadtteil Brixens haben wir uns für Tag 2 aufgehoben und so machen wir einen letzten Spaziergang durch die Stadt, nicht ohne schon ein wenig in Abschiedswehmut zu verfallen. Und den Abschied macht uns auch Stufels, malerisch zwischen den Flüssen Eisack und Rienz gelegen, nicht unbedingt leichter: Über die Adlerbrücke geht es hinüber in diesen Stadtteil mit bunten Häusern mit aufwendigen Fassadenmalereien und alten Kopfsteinpflastergassen. Was man hier an Gebäuden zu sehen bekommt, reicht architektonisch meist bis ins Mittelalter zurück und so verwundert es auch nicht, dass hier so ziemlich alles unter Denkmalschutz steht. Besiedelt war Stufels allerdings sogar schon seit der Hallstattzeit (ca. 800 vor Christi), später ließen sich hier auch die Römer nieder und errichteten Gehöfte und Villen. Was Sinn machte, denn schließlich lag Stufels an der Via Claudia Augusta, einer der bekanntesten und strategisch wichtigsten Heerstraßen des römischen Reiches – ideale Verkehrsanbindung also, würde man wohl heute sagen. Belegt wird die Präsenz der Römer übrigens auch durch zahlreiche Ausgrabungen, Schicht für Schicht kamen dabei die Besiedelungsspuren zum Vorschein. Interessantes Detail am Rande: Der Name dieser römerzeitlichen Siedlung konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Und dann sind wir durch mit den hübschen kleinen Gassen und landen an der Rienz, an deren Ufer sich hübsche Parkanlagen befinden. Hier wird spaziert, geradelt, einander gegrüßt und so richtig eilig hat es keiner und so schlendern auch wir gemütlich dahin an der Rapp-Promenade mit ihren mächtigen Ahorn- und Kastanienbäumen. Und ja, ertappt, ein bisschen hinausdehnen wollen wir die Zeit noch, bevor wir uns über den Brenner in Richtung Heimat aufmachen müssen...

Unbezahlte/unbeauftragte Werbung. Die Reise erfolgte zur Gänze auf eigene Kosten.

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gut schlafen

Mehr Private Suite als Hotel nennt sich das PUPP am Rande der Altstadt – eine ausgezeichnete Wahl, wie wir nach einer Nacht festgestellt haben: Stylish, aber nicht kühl, mit viel Privatsphäre und herzlichen Gastgebern. Große Empfehlung!

Viel Holz, viel Ausblick: Der Niederthaler Hof Chalets liegt etwas außerhalb von Brixen und ist vermutlich für alle, die es Richtung Berg zieht, das richtige. Noch nicht ausprobiert, aber ebenfalls auf unserer Liste.

Von Weinbergen umgeben, Innen- und Außenpool, À-la-carte-Gourmetrestaurant: Nur 1,5 km vom Zentrum in Brixen wartet das Hotel Löwenhof auf seine Gäste. Noch nicht persönlich besucht, aber vielleicht beim nächsten Brixen-Besuch...