• Ostuni a Mare - Rosa Marina
    Apulien I Italien

Juli 2025

Wie, Sie waren vor über 40 Jahren in diesem Hotel? Als Kind? Die Rezeptionistin bekommt ganz runde
Augen. Es hat sich viel verändert inzwischen, schiebt sie nach, und: Ich hoffe es hat Ihnen wieder gefallen bei uns?
Ja – hat es, sehr sogar. Aber jetzt erst mal zurück auf Anfang…

Es war mein erstes Mal am Meer, die erste Italien-Reise meiner Kindheit, in den 80er Jahren, mit meiner Familie und Freunden meiner Eltern. An manches im Leben kann man sich bekanntlich besonders gut erinnern, manches prägt sich ganz intensiv ein. So auch bei mir. Ich kann mich noch erinnern, wie ich gestaunt habe, als ich das erste Mal am Strand war, das Meer sah, wie es auf uns zurollte, weiß aufschäumte, wie ich das Salz auf meiner Haut spürte. Ein kleines Wunder der Natur war das für mich, die ich bisher immer in den Bergen und an Seen die Ferien verbracht hatte. So was hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Es gibt nur wenige Fotos von dieser Apulienreise: ich am Strand, mit meinem Bruder im Sand kniend, Sandburgen bauend. Ich, im Meer stehend, die Arme weit ausgebreitet, über das ganze Gesicht lachend. Aber im Kopf, da habe ich ganz viele Bilder aus diesen Tagen – sie blitzen auf, schemenhaft, verschwinden wieder, aber es sind viele. Damals sollte ich es noch nicht wissen: Aber diese Woche, diese Tage am Meer, die Ausflüge zu den Trulli in Alberobello und vieles mehr, sie sollten den Grundstein für meine große Italienliebe legen. Alles hier war neu für mich: Die Gerüche der vielen üppig blühenden Pflanzen, die lauten Zikadengesänge, die Pasta, die wir hier jeden Tag essen durften, die Menschen, deren Sprache wir Kinder nicht verstanden, deren Lachen und Freundlichkeit uns aber beeindruckte. Danach war ich verliebt, nicht nur in Apulien, nein, in ganz Italien, in dieses Gefühl, das dieses Land in mir auslöste. Und es war nur eine Frage der Zeit, dass ich auch genau an diesen Platz zurückkehren sollte…

Und dieser Zeitpunkt war jetzt, und es war irgendwie Zufall, denn in Apulien war ich zwischenzeitlich schon mal. Aber als ich für diesen Apulien-Urlaub u. a. ein Hotel direkt am Meer suchte, stieß ich zufällig auf das Ostuni a Mare. Und bekam große Augen. Schau mal, sagte ich zu meinem Mann, ich glaube das ist jenes Hotel, in dem ich den ersten Italien-Urlaub meines Lebens verbrachte. Na, sagte mein Mann, dann sind die Würfel ohnehin schon gefallen.

Vier Jahrzehnte später checke ich also wieder im Ostuni a Mare, nahe Ostuni, der "città bianca" (der "weißen Stadt“), ein. Wir haben wunderbare Tage in einem großartig renovierten Palazzo im Salento verbracht, haben dann in einer ebenfalls liebevoll renovierten Villa bei Canosa di Puglia gewohnt, und nun also sind wir in einem Hotel, das mehr oder minder direkt am Meer liegt – nur ein kurzer Fußweg, vorbei an üppiger, farbenprächtiger Vegetation, führt zu einem privaten, in einer schönen Bucht gelegenen und exklusiv den Hotel-Gästen vorbehaltenen Private Beach Club. Nach all dem intensiven Sightseeing der letzten Woche wollen wir nun einfach zwei Tage lang nur relaxen, und das fällt uns im Ostuni a Mare dann auch ausgesprochen leicht: Drei Pools, zwei Restaurants (eines davon am Strand), zwei Bars und der erwähnte private Beach Club Il Pontile. Die Gäste der (mit rund 200 Zimmern) doch recht großen Anlage  verteilen sich gut, nie hat man das Gefühl, dass es sich wo zusammenballt, weder am Pool, noch am Strand.

Unser Zimmer (Kategorie Deluxe, 25m2) liegt im ersten Stock, und, kleiner Wermutstropfen, lässt uns vom Balkon auch ein wenig auf den Parkplatz der Anlage blicken. Wäre unser Aufenthalt länger gewesen, hätte ich das vermutlich zu ändern versucht, für drei Nächte war es mir den Aufwand nicht wert – und im Zimmer haben wir uns ohnehin sehr wenig aufgehalten. Absolut ruhig war es dennoch, kein Problem also. Wer in einem der jüngst renovierten Zimmer wohnen will, der sollte sich eine der rund 35m2 großen Suiten buchen: Heller Scandi-Wohlfühlstil, auf den man im Hotel auch an anderen Stellen, z.B. in den Frühstücksräumlichkeiten, trifft. Apropos Frühstück, das Angebot ist sehr umfangreich und jeder findet sich hier wohl etwas, das ihn glücklich macht.

An einen Pool, den es hier in den 80ern gab, kann ich mich erinnern, heute sind es insgesamt drei. Zwei davon befinden sich nahe Bar und Restaurant sowie den Gebäudekomplexen mit den Gästezimmern. Ein weiterer, wirklich weitläufiger Pool befindet sich quasi eine Etage tiefer, man steigt über eine Treppe zu ihm hinunter – und da, inmitten eines üppigen, mediterranen Gartens, von dem aus man sich auch Richtung Strand aufmacht, liegt Pool Nr. 3, schon fast wie eine Lagune dahin mäandernd. Da hat man wahrlich die Qual der Wahl…

Apropos Strand, zu diesem gelangt man auf zwei Arten: Entweder über den kurzen Fußweg (vielleicht 7 Gehminuten) entlang von Schienen, auf denen früher eine kleine Bahn die Gäste zum Strand transportierte, und umgeben von üppig gedeihender, farbenprächtiger, duftender Vegetation. Oder man lässt sich bequem mit den kleinen Shuttle-Autos zum hoteleigenen Beach Club kutschieren, den es, als ich in den 80ern hier war, jedenfalls noch nicht gab. Der private Strand, ein kleiner Luxus, den wir in diesen beiden Tagen voll auskosten…

Da, wo in den 80ern nur Dünen, Sand und Meer waren, da gibt es heute also den Il Pontile Private Beach Club, der zum Hotel Ostuni a Mare gehört: Sonnenschirm und Liegen sind im Zimmerpreis inkludiert. Übrigens auch ein guter Ausgangspunkt um einen ausgiebigen Strandspaziergang entlang des Rosa Marina-Küstenstreifens zu machen. Vorbei schauen sollte man hier auch mal abends: Denn da staunt man angesichts der beeindruckenden gelb-orangen Sonnenuntergänge...

Hungrig bleiben muss übrigens keiner am Strand, denn im Beach Club gibt es auch ein Restaurant, das sowohl mittags (für einen Lunch), für ein Eis oder Getränk zwischendurch und auch abends geöffnet hat. Und das probieren wir auch gleich mal am ersten Abend aus: Enttäuscht werden wir hier nicht, sehr gutes Essen, tolle Wein-Auswahl, sehr freundliches Service und dann dieser Sonnenuntergang, von pastellfarben bis tieforange. Ottimo…

Was uns aber nicht daran hindert auch mal oben, also im Hotel selbst, das Restaurant auszuprobieren. Mit Blick auf die Pools, Palmen und sich rosa färbenden Abendhimmel lässt es sich auch hier ausgezeichnet essen. Eigentlich hatten wir ja vor abends mit dem Auto in die Umgebung auszurücken um in der einen oder anderen Trattoria zu essen, aber – wir sind dann einfach zu faul. Sonne, Strand, Meer, das macht irgendwie auch ein bisschen müde, im guten Sinne, und so schieben wir unsere Beine dann an den drei Abenden einfach unter die Restauranttische des Ostuni a Mare und fahren damit ausgesprochen gut. Denn Service, Qualität der Speisen und Preis-Leistung stimmen, danach noch ein Drink an der Bar und dann heißt´s nur mehr: Buona notte – und morgen ist auch noch ein Tag!

Ein letztes Mal spaziere ich durch die Anlage, vorbei an den Palmen, die oftmals von den Fenstern in den offenen Laubengängen perfekt ins Bild gesetzt werden, den üppig blühenden Bougainvillea, die sich ein bisschen im Wind wiegen, der vom Meer angenehm heraufzieht, und all den farbenprächtigen Pflanzen, die man hier an so vielen Stellen findet. Und ja, fast habe ich den Eindruck, dass die Zikaden gerade ein kleines Abschiedskonzert geben, nur für mich…

Auch noch gut zu wissen: Wer Sport im Urlaub nicht missen will, wird das im Ostuni a Mare auch nicht tun. Denn hier gibt es die Möglichkeit Fahrräder zu leihen, Paddle Tennis zu spielen (zwei Plätze mit Abendbeleuchtung), weiters gibt es einen Fitnessraum, Yoga-, Pilates- und Stretchingkurse, Freiluft-Gymnastikkurse, und die Möglichkeit Beachvolleyball zu spielen. Wer mit Kindern anreist, dem gefällt vielleicht die Kinderbetreuung im Kids Club (für 4- bis 11-Jährige) ganz gut. Und auch für die Erwachsenen gibt es ein buntes Programm, einfach im Flyer, der an vielen Orten aufliegt, nachlesen oder an der Rezeption nachfragen.

Übrigens, Fans schöner Keramik werden hier, so wie ich, vermutlich auf den Geschmack kommen: Denn in der Hotelanlage trifft man immer wieder auf die wunderschönen Keramik-Werke (Krüge, Vasen,...) der ebenfalls im Salento gelegenen Keramik-Manufaktur Ceramiche Nicola Fasano. Dieses Mal leider nicht geschafft, aber beim nächsten Mal möchte ich unbedingt den Showroom in (vom Ostuni a Mare rund 50 Autominuten entfernt liegenden) Grottaglie besuchen.

Stichwort Ausflüge & Sightseeing: Die namensgebende Stadt Ostuni ist mit dem Auto in ca. 15 Autominuten erreichbar. Und ja, ein (Leih-)Auto braucht man definitiv, wenn man in diesem Hotel wohnt, aber dennoch Ausflüge in die Umgebung oder andere Städte in der Region machen will. Da bieten sich u. a. die schönen Hafenstädtchen Monopoli, Polignano a Mare, sowie Bari an. Auch im Landesinneren warten viele lohnenswerte Ziele, darunter z. B. die Trulli-Stadt Alberobello, das beschaulichere, hübsche Martina Franca mit seinen weißen, blumengeschmückten Gässchen sowie Lecce an, um nur einiges zu nennen. (Zu vielen der genannten Ziele gibt es auch bereits Reportagen am Blog, einfach auf die zuvor genannten Städte klicken.)

 

Hotel Ostuni a Mare
www.ostuniamare.com

Loc. Rosa Marina, 72017 Ostuni BR
Mail: info@ostuniamare.com

 

Dies ist eine unbeauftragte und unbezahlte Werbung. Der Blog-Beitrag ist im Rahmen einer privaten Reise entstanden und eine persönliche Empfehlung von Herzen...