• Villa Pesce 1820
    Canosa di Puglia I Italien

Juni 2025

Es ist ein heißer Juni-Donnerstag, als wir durch einen sehr gepflegten Garten mit unzähligen Olivenbäumen
auf die strahlend weiße Villa Pesce 1820 zugehen. Möge der Check-in an der Hotel-Rezeption schnell über die Bühne gehen, wünschen wir uns innerlich, denn im Garten der Villa lockt schon der blau-schimmernde Pool – und wir
können es gar nicht erwarten, in diesem abzutauchen…

Dann geht es wirklich schnell: Wir werden schon erwartet – bei insgesamt fünf Zimmern ist die Gästeschar überschaubar – und können sogleich unser Zimmer beziehen. Durch die schöne Eingangshalle geht es über die imposante Treppe hinauf, in den ersten Stock der Vlilla. La Camera di Don Giuseppe ist für die nächsten Tage also unsere: Einst das Schlafzimmer des Don Giuseppe Pesce, ursprünglicher Besitzer der Villa. Was mir gleich beim Betreten unseres Zimmers auffällt: der schöne Boden mit den alten, aufwändig renovierten Zementfliesen...

Von diesem Raum aus hatte Don Giuseppe den perfekten Ausblick, um sein Anwesen, das sich vor 200 Jahren noch weit über die heutige angrenzende Staatsstraße hinaus erstreckte, unter Kontrolle zu haben. Auch wir mögen es auf dem kleinen Balkon zu stehen und unsere Augen über die Olivenbäume hinweg wandern zu lassen; und wenn wir uns ein wenig nach rechts strecken am Balkongeländer, dann sehen wir von hier aus sogar das benachbarte Städtchen Canosa di Puglia. Und wie schön ist dieser Ausblick dann erst abends, wenn sich der Himmel in zarten Pastelltönen präsentiert…

Die Villa Pesce 1820 ist eine elegante Vorstadtvilla – nur rund fünf Autominuten vom Städtchen Canosa di Puglia entfernt –, und wurde, wie ihr Name schon verrät, im 19. Jahrhundert erbaut. Wunderschön und detailverliebt wurde sie renoviert und wird heute als Familienbetrieb mit viel Herzblut geführt.

Aber nun: Pool-time! Unter jahrhundertealten Olivenbäumen liegen wir am großzügig bemessenen Pool, über uns sind die Zikaden eifrig am Werk. Von der Pool-Bar klingt leise Musik herüber und genau dort holen wir uns jetzt auch eine erfrischende Limonade. Und dann tauchen wir auch schon ab im kühlen Blau. Genau das richtige Level an Aktivität an diesem heißen Juni-Tag in Apulien...

Warum abends noch mal ins Auto steigen, wenn man doch im hoteleigenen Restaurant hervorragend essen kann. Und hervorragend isst man hier wirklich: Sowohl die Primi (Paccheri Rigati mit Pesto und Scampi), als auch die Secondi (wunderbar zart-geschmortes Bauchfleisch einerseits, für die Region typische gegrillte, aromatische Würste andererseits) überzeugen uns mehr als. Danach überzeugen uns dann noch ein Semifreddo aus drei verschiedenen Schokolade-Sorten sowie ein Cheese Cake mit roten Früchten. Perfekt dazu der apulische Weißwein aus der Region. Und dann einfach die Beine ausstrecken, die Atmosphäre genießen, dem Zikaden-Konzert lauschen…

Full house dann am Samstag-Abend im Restaurant, denn dieses ist auch für externe Gäste zugänglich. Italienische Familien und ganze Freundesgruppen finden sich an den langen Tischen zusammen, Pizza steht heute am Programm, und auch diese gelingt dem Küchen-Team perfekt. Überhaupt, auch dank des freundlichen und sehr persönlichen Services der kompetenten Restaurant-Mitarbeiter:innen fühlen wir uns hier mehr als willkommen…

Richtig gut schmeckt es dann auch beim Frühstück: Buffet gibt es hier zwar keines, dafür kann man sich auf einer umfangreichen Liste genau das aussuchen, worauf man morgens Lust hat: Einfach am Zettel ankreuzen, gewünschte Uhrzeit für das Frühstück angeben und am Vorabend an der Rezeption abgeben und schon wird am nächsten Morgen Köstliches serviert. Ein System, das mir gefällt – wird doch damit vermieden, dass Lebensmittel am Buffet übrigbleiben und letztendlich womöglich sogar im Abfall landen. Ressourcenschonend und nachhaltig hingegen das individuelle Bestellsystem, ein großes Plus!

Und dann ist er schon da, der letzte Morgen, nach drei entspannten Tagen in der Villa Pesce mit vielen Ausflügen in die Umgebung, wie z. B. nach Bari, Trani, Barletta oder zum beeindruckenden Castel del Monte, errichtet auf Wunsch von Stauferkaiser Friedrich II. Noch einmal schlendere ich frühmorgens zum Pool, werde dort freundlich vom Senior-Chef begrüßt und mit einem frischen Badetuch versorgt, gleite in den Pool und ziehe in aller Ruhe meine Längen. Heute wirkt das Wasser besonders blau, oder spielt hier einfach schon der nahende Abschiedsschmerz hinein? Die Zikaden sind auch schon wach, buon giorno, wie sehr ich dieses Geräusch mag. Abschied fällt mir immer schwer, aber hier dann noch ein bisschen mehr: Ciao Villa Pesce, wenn es mich wieder in diese Region verschlägt, dann weiß ich schon mal, wo ich gut aufgehoben bin...

Auch noch gut zu wissen: Die Villa Pesce 1820 ist auch eine gute Destination für Wellness-Fans: Im hauseigenen Spa werden u. a. Sauna, türkisches Bad, Erlebnisdusche, Eiswasserfall, Hydromassage-Pool, Massagen etc. angeboten.

Bestens gelegen ist die Villa auch für all jene, die an kulturellen Sehenswürdigkeiten interessiert sind: In rund 50 Autominuten erreicht man die schöne Hafenstadt Bari, Trani mit seiner mehr als beeindruckenden Kathedrale San Nicola Pellegrino liegt rund 30 Autominuten entfernt. Ebenfalls einen Besuch wert die Hafenstadt Barletta mit ihrer hübschen Altstadt und dem imposanten Stauferkastell, Fahrzeit rund 20 Minuten. Ein Muss für Geschichte-Interessierte wohl das mächtig auf einem Hügel thronende Castel del Monte, von Stauferkaiser Friedrich II. errichtet und mit dem Auto in rund 35 Minuten zu erreichen. Auch das nahe Canosa di Puglia (5 Autominuten) ist einen Besuch wert. Ausgiebige Reportagen zu diesen Destinationen gibt es demnächst ebenfalls hier am Blog.

Wer sich auch für das apulische Valle d`Itria und den Salento interessiert, der findet hier Blog-Beiträge dazu: 48h im schönen Valle d`Itria I Lecce: Wo der Barock Kapriolen schlägt I Otranto und seine schönen Strände I Urlaubswohnen vom Feinsten im Palazzo Marconi in Corigliano d`Otranto

 

Villa Pesce 1820
www.villapesce1820.com


Der guten Ordnung halber erwähnt: Dies ist ein unbeauftragter und unbezahlter Blog-Beitrag, entstanden im Rahmen einer privaten Urlaubsreise.