• Hotel Opera35 – suite and studio
    Turin I Italien

Mai 2023

Das passiert mir ja eher selten: Dass ich am liebsten in der Lobby eines
Hotels wohnen würde. Diese hier hat es mir jedoch ziemlich angetan: Ein wunderschöner Terrazzoboden,
die hohen Räume, der Stuck – und dann dieses Licht, das sich vormittags durch die raumhohen Fenster in
diesen schönen Raum legt. Aber das ist längst nicht alles, was mich am Opera35 überzeugt...

Das Turiner Opera35 ist ein Hotel, wie ich es besonders mag: Ein historisches Gebäude – ursprünglich ein Klostergebäude, dann lange Zeit ein Wohnhaus – liebevoll und aufwändig saniert, gepaart mit viel Modernität und Funktionalität. Man spürt gleich beim Betreten der Lobby mit wieviel Respekt das Innenleben dieses im Stil des Neoklassizismus errichteten Hauses in die Gegenwart geholt wurde – und an vielen Stellen lässt sich noch die Pracht der Belle Époque Turins erahnen.

Der Innenarchitekt, der diese Lobby gestaltet hat, muss diesen Raum wohl in genau diesem Sonnenlicht kennengelernt haben, das bei unserem Aufenthalt Mitte Mai durch die raumhohen Fenster bzw. die Tür zum Innenhof hereinleuchtet und Muster auf den Boden malt. Denn nur so kann ich es mir erklären, dass die eleganten Sofas mit den gelben Längsstreifen so sehr mit dem Sonnenlicht harmonieren. Wie auch die anderen Möbelfarben so perfekt gewählt sind – das zarte Grau der Sofas, der warme Rosé-Ton der Sessel. Das 4-Stern-Hotel in der Via della Rocca – unweit von Po und der schönen Piazza Vittorio Veneto gelegen  hat mich bereits in den ersten Minuten unseres Aufenthalts, was wohl auch an dem sehr herzlichen Empfang durch den Mitarbeiter an der Rezeption liegt, der uns mit einem großen Lächeln im Gesicht um Mitternacht (nach einer von diversen Troubles gespickten Anreise) willkommen heißt. Eine Freundlichkeit, die wir übrigens auch in den nächsten Tagen erleben, und das egal wo im Hause wir Mitarbeiter:innen begegnen. Wieviel das doch immer wieder ausmacht, wie man ein Haus wahrnimmt.

Gleich hinter der Lobby wartet übrigens ein liebevoll gestalteter Innenhof auf die Hotelgäste: In völliger Ruhe kann man hier draußen sitzen, etwas trinken, relaxen – mit Blick auf die schöne Hotelfassade, hinter der die 19 Zimmer sowie 19 Studio Apartments liegen.

Unser (Standard-) Zimmer hat dann fast etwas klösterliches: Ein hoher Raum mit ein paar Stuckarbeiten, helle Töne, sanftes Licht, ganz viel Ruhe für das Auge. Nichts lenkt einen hier ab. Genau das richtige, finde ich, wenn man den ganzen Tag in der Stadt unterwegs ist und tausende Eindrücke zu verarbeiten hat. Einziger Farbfleck: Der Sessel in Lachrosa-Gold-Tönen. Auch das Bad überzeugt mich: Zwar nicht überbordend groß erfüllt es aber alle Ansprüche. Ein paar Extra-Punkte gibt es hier obendrein von mir: So schließt z. B. die Glastür der Dusche perfekt, keinerlei Wasser dringt hinaus – eher eine Seltenheit bei Hotel-Duschen. Darüberhinaus lässt sich das Umschalten zwischen Regendusche und Handbrause problemlos durchführen, oftmals ist bei so mancher supermoderner Hotel-Dusch-Armatur fast eine Diplomarbeit dazu gefragt. Und nicht zuletzt mag ich die Badetücher in einer Größe, an der nicht gespart wird. Eigentlich selbstverständlich? Ja, aber dennoch oft nicht der Fall in Hotels.
Einziger Wunsch für´s nächste Mal: Da würde ich ein Zimmer in einem oberen Stockwerk buchen, mit mehr Ausblick – der hat uns im im Erdgeschoss gelegenen Zimmer einfach gefehlt. (Wichtig zu erwähnen: Ruhig und gut schlafen konnten wir bei geschlossenem Fenster im Erdgeschoss dennoch...) Heute ebenfalls eher eine Selbstverständlichkeit, aber dennoch erwähnt: Die wirklich guten (orthopädischen) Matratzen (von Simmons), die meinen Rücken mehr als begeisterten.

Was ich beim nächsten Mal im Hotel Opera35 auf jeden Fall machen werde: Abends, wenn ich ins Hotel zurückkehre, noch ein Glas Wein in der Lobby genießen. Denn auch nächtens überzeugt mich die Atmosphäre in diesem Raum und man wähnt sich ein wenig in einer eleganten Turiner Wohnung...

Auch wenn wir in Turin einige der berühmten, eleganten Kaffeehäuser – wie z. B. das Baratti & Milano, das Caffè San Carlo oder das Mulassano – am Zettel haben, um dort Brioche mit Crema und Kaffee zu genießen, starten wir ein Mal mit einem Frühstück im Opera35 in den Tag. Bis 20 Uhr am Vorabend muss man sich dafür anmelden und kann sich dann zwischen 8:00 und 10:00 Uhr über ein reichhaltiges Frühstück freuen, das am Buffet keinerlei Wünsche offen lässt (15 Euro/ Person).

Was mich ebenfalls überzeugt am Opera35: Die attraktive Umgebung des Hotels. Denn dieses liegt in einer wirklich schönen Straße mit prächtig-eleganten Wohnhäusern, üppig begrünten Höfen und Balkonen und einem hübschen kleinen Park an der Piazza Maria Teresa. Ebenfalls erfreulich: In der langgestreckten Via della Rocca gibt es zahlreiche gute Restaurants und Cafés. Ebenfalls mit nur wenigen Schritten ist man am Po-Ufer mit gemütlichen Lokalen. Gerade mal 10 Gehminuten sind es bis zur Piazza Vittorio Veneto, die mit ihren vielen Cafés, Bars und Restaurants auch ein bisschen der Salon der Stadt ist. Auch in Sachen Sightseeing ist das Opera35 gut gelegen: Rund 20 Gehminuten trennen einen vom Altstadt-Zentrum rund um die Piazza Castello. 

Zum dritten Mal war ich nun in Turin und eines weiß ich jetzt schon: Auch für das Opera35 wird es wohl ein zweites oder drittes Mal geben...

Und hier gibt es noch ein paar Turin-Reportagen:

Die schönsten Aussichtspunkte und Kirchen Turins I Palazzi, Museen & Gärten in Turin I An den schönsten Plätzen Turins und an den Ufern des Po

Turiner Foto-Impressionen

Turiner Kaffeehauskultur: Welche Kaffeehäuser sollte man besucht haben

 

Hotel Opera35  suite and studio
www.opera35.com
Via della Rocca, 35 I 10123 Torino
E-Mail: info@opera35.com


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