Nur eines ist mir nach einem wunderbar erholsamen Wochenende im Hotel Bergrose
nahe dem Wolfgangsee nicht klar: Wie konnte sich diese schöne Hideaway so lange vor mir Salzkammergut-Begeisterten verstecken? Jetzt ist es jedenfalls aufgeflogen: Mit enormer Gastfreundschaft, einer großartigen Küche, toller Lage
und sehr viel Erholungswert…
Möchte man sich hier, nahe dem Wolfgangsee, für eine bestimmte Zeit vor der Welt verstecken? Meine Antwort auf diese Frage: Mit Garantie! Das ahne ich irgendwie schon beim einchecken in das Hotel. Viel Holz, skandinavisches Wohngefühl, helle Farben, pure Erholung für das Auge. Und das nicht nur in der Lobby des Hotels, sondern auch in den Zimmern, von denen viele 2021 einem Makeover unterzogen wurden. Auch hier dominieren klares, geradliniges Eichenholz-Design und naturfarbene Stoffe. Unser Zimmer verfügt darüber hinaus über einen gemütlichen Chill-Erker, auf dem ich mir nachts vor dem zu Bett gehen noch eine Runde Sternderl-schauen gönne. Besonders schön jene Zimmer, von denen man einen Ausblick auf Garten, Bach und die nahen Berge hat. Was mir auch gefällt: Der kleine Hotel-Store in der Lobby, denn hier kann man sich ein Stück Bergrose-Feeling mit nach Hause nehmen: Ob es nun die hübschen Schalen sind, die im Restaurant auf den Tisch kommen, oder die selbstgemachte Wasabi-Limetten-Mayo oder nachhaltige Pflegeprodukte, die man auch in den Bädern auf den Zimmern vorfindet, hier wird man garantiert fündig. Ob für sich selbst oder die, die daheim bleiben mussten...
Das Bergrose Hideaway liegt zwar nicht direkt am Wolfgangsee, dafür aber mehr als idyllisch im Strobler Ortsteil Weißenbach: Der liebevoll bepflanzte, große Hotel-Garten grenzt direkt an den eisblauen Weißenbach und nicht weit dahinter locken die Berge. "Bachspa" hatte ich auf der Hotel-Website gelesen und ich finde "mein" Spa gleich nach der Ankunft: "sanus per aquam", aus dem Lateinischen übersetzt soviel wie "gesund durch Wasser", das hat hier in dieser grünen Oase direkt am sanft rauschenden Weißenbach tatsächlich seine Berechtigung. Hier kommt in der Sekunde ein Gefühl der Erholung auf... Und weil bei unserem Aufenthalt Ende Mai schon hochsommerliche Temperaturen mit um die 30 Grad Celsius herrschen, werfen wir am Bachufer auch gleich mal die Schuhe von uns, krempeln die Shorts hoch und waten hinein in dieses erfrischend kalte (und erstaunlicherweise nicht eiskalte), eisblaue Wasser. Herrlich! Irgendwie fällt in der Sekunde alles von uns ab, was uns in den letzten Tagen gestresst hat... Und dabei haben wir das Bergrose Spa mit Indoorpool, finnischer Sauna, Dampfbad usw. noch nicht mal von innen gesehen (mehr dazu später).
Das Wetter macht es uns jedenfalls leicht diese grüne Hoteloase in vollen Zügen zu genießen. Zahlreiche kleine Ruheoasen mit gemütlichen Liegemöbeln findet man hier und so schlagen wir unser Quartier dann auf den bequemen Liegen auf, schmökern in unseren Büchern, kühlen uns im Bach ab, dösen ein wenig unter unseren Sonnenschirmen. Und läuten den Abend dann mit einem Aperitiv ein, immer noch auf den gemütlichen Liegen und so erholt, dass wir es selbst gar nicht glauben können, dass wir erst knapp 24 Stunden hier sind. So schnell kann Erholung einsetzen, wenn man am richtigen Ort ist...
Abends versammelt sich unsere Familie dann an einem großen Tisch auf der Restaurant-Terrasse: Hungrig sind wir und wie. Und bemerken gleich einmal, dass wir eines komplett vergessen haben, nämlich vorab eine Reservierung für das Bergrose-SeeSushi zu machen. Dieses ist ebenfalls im Restaurant der Bergrose angesiedelt, aber: Reservierung unabdingbar, denn das SeeSushi hat sich schon längst einen Namen gemacht. Das spannende daran: Hier spielen neben japanischen und internationalen Einflüssen beste, regionale Zutaten eine große Rolle. Und so kommt bei Nigiri, Handrolls, Maki oder Sashimi eben nur Fisch aus der Region zum Einsatz, vom Ausseer Saibling über die Ausseer Seeforelle, die Wolfgangseer Lachsforelle bis hin zum Waller. Klingt toll und schmeckt sicherlich großartig. Und so schwebte das SeeSushi verführerisch an uns vorbei, zu den Gästen an anderen Tischen – und wir wussten sofort: Wir kommen wieder. Wegen dem Sushi, aber ganz sicherlich nicht nur deswegen...
Denn auch das, was wir dann auf unseren Tellern vorfanden, war einfach nur großartig: Eine Fleischstrudel-Suppe, die ich so noch nicht gegessen habe, nämlich so gut. Eine Schaumsuppe vom Spargel, die die Bezeichnung "Schaum" mehr als verdient. Und wie. (Übrigens köstlich das dazu servierte Knäckebrot!!) Mein Filet vom Ausseer Saibling, mit Spargel und grünem Apfel, Dillöl und Kartoffeln: Köstlich!! Mehr als zufrieden sah auch mein Mann mit seinem Steak vom Innviertler Salon Beef aus. Wunderbar auch die handgemachte Pasta aus Durumgrieß mit Garnelen, Basilikum und Pesto. Eigentlich ein Wunder, dass wir danach noch Potenzial für Desserts hatten: Und ja, es wäre mehr als schade gewesen, wenn wir die köstlichen Salzburger Nockerln mit Preiselbeeren und diesem feinen Zitronen-Aroma verpasst hätten. Wie auch die Creme Brulée. Muss man eigentlich nicht erwähnen, aber: Regionale und saisonale Produkte werden natürlich auch hier groß geschrieben.
Satt und glücklich sind wir dann spätabends in unsere Betten gesunken. Kompliment an Küchenchef und Gastgeber Paul Edlinger und seinen kreativen Küchen-Counterpart, Sohn Dominik Edlinger, der nach Jahren in Asien, Amerika und Europa das SeeSushi initiiert hat. Apropos, in den Genuss dieser Küche kommt man auch als Nicht-Hotelgast und kann im "Rosenstüberl" von Mitwoch bis Sonntag (zw. 17.30 und 21 Uhr) à la carte essen.
Drei Familiengenerationen arbeiten in der Bergrose zusammen, eines haben sie ganz offensichtlich alle gemeinsam: Die Begeisterung, GastgeberInnen zu sein. Und das mit einem entspannten, echten Interesse am Gast. Warum ich das so hervorhebe? Weil dies längst nicht immer selbstverständlich ist. Vom Check-in durch Bettina Edlinger über einen spontanen Plausch mit Gastgeber und Küchenchef Paul Edlinger im Garten oder die Betreuung durch Senior-Chefin Franziska (Gründerin der Bergrose) und Serviceleiterin Viktoria Edlinger beim Frühstück oder abends im Restaurant: Man spürt, dass man hier dem Gast das bestmögliche Urlaubsgefühl verschaffen möchte. Hier wird gelacht, mit dem Gast gescherzt, nachgefragt, erzählt. Auch nicht zu übersehen: Das untrügliche Gespür für den Gast ist auch auf die MitarbeiterInnen des Hauses übergegangen. Denn auch diese kümmern sich mit viel Professionalität sowie einer großen Portion Freundlichkeit und Charme um ihre Gäste. Kurzum: Es macht Spaß hier Gast zu sein und man fühlt sich mehr als willkommen.
Für mich steht an diesem Wochenende fest: Mein persönliches Lieblings-Spa sind Garten und Bach. Wer es weniger erfrischend-kühl mag und außerdem Wellness-affiner als ich ist, der kann auf ein großes Angebot im BachSpa zurückgreifen: Von der finnischen Sauna über Dampfbäder, Kneipptretbecken und Massageduschen bis hin zu Massagen und mehr Treatments im Rosarium. Ich ziehe am frühen Abend im Hallenbad meine Längen und genieße dabei den Ausblick auf die Natur vor den Fenstern. Und entspanne danach im Indoor-Ruheraum mit Ausblick auf den Bach. Auch daran könnte ich mich gewöhnen.
Auch noch gut zu wissen: Ob für Ruhesuchende oder Aktivurlauber (ab 12 Jahren) oder all jene, die den goldenen Mittelweg suchen, die Region um den Wolfgangsee hat für jede/n etwas zu bieten. Ob klassische Sommerfrische mit Schwimmen im wunderschön türkisen Wolfgangsee und Wandern in der umliegenden Bergwelt (allein die nahe Postalm bietet eine Riesenauswahl an Wanderrouten), Radfahren oder Mountainbiken, Klettern oder Skifahren, Skitouren gehen bzw. Langlaufen im Winter – hier keine Betätigung zu finden, wäre fast schon wieder eine Kunst. Auch kulturell bietet die Region viel, von der nahen Kaiserstadt Bad Ischl über Hallstatt bis hin nach Salzburg. Überhaupt ist Strobl eine gute Ausgangsbasis, will man das Salzkammergut erkunden, seien es die nahen Seen wie Wolfgangsee, Fuschlsee, Mondsee oder Attersee, das nahe Ausseerland mit Altausseer See, Grundlsee und Ödensee oder Traunsee und Langbathseen. Eine kleine Salzkammergut-Seenkunde mit Tipps und Infos gibt es hier als auch hier am Blog.
Glücklich werden in der Bergrose übrigens auch Yoga-Begeisterte: Einzelne Yoga-Einheiten kann man direkt vor Ort buchen oder man entscheidet sich vorab für eines der Yoga-Pakete. Generell gilt: Geeignet sind die Sessions für Anfänger als auch Fortgeschrittene gleichermaßen.
BERGROSE hideaway
www.bergrose.at
Weißenbachtalstraße 15 I 5350 Strobl am Wolfgangsee, Österreich
E-Mail: office@bergrose.at