Es spült uns regelrecht hinein nach Orta San Giulio am Ortasee, der westlich vom großen Bruder Lago Maggiore liegt: Denn es regnet in Strömen auf unserer letzten Etappe durch das Piemont. Und an diesem grauen, nassen Juli-Tag konnte ich noch nicht ahnen, dass das mit mir und dem kleinen Ort im Nordosten des Piemonts noch eine ganz große Liebesgeschichte werden sollte…
Diese unberechenbare Wetterlage mit plötzlichen Gewittern und sturzartigen Regenfällen begleitet uns schon die ganzen zehn Tage, die wir im Piemont unterwegs waren – aber nun scheint das instabile, nasse Juli-Wetter seinen Höhepunkt erreicht zu haben: Es rauscht nur mehr unter unserem Auto und ich rechne minütlich damit, dass ich indoor ein kleines Fußbad nehme. Zumindest fühlt es sich so an. Soviel Wasser ist auf der Straße unterwegs, dass es die Kanalisation scheinbar kaum mehr aufnehmen kann. Na herrlich, denke ich mir und umgreife das Lenkrad noch fester, mir hätte das Seewasser ja eigentlich völlig gereicht…
Ist man erst mal am gebührenpflichtigen Sammelparkplatz (die mittlerweile eine Garage ist) angekommen und hat dort sein Auto geparkt, geht es hinunter in den Ort: Durch kleine, verwinkelt Gassen läuft man bergab, an schönen Häusern vorbei, bei denen es sich oft auszahlt durch das Gartentor zu linsen, denn hier versteckt sich der eine oder andere richtig schöne Innenhof. Dann landet man auch schon in der Hauptgasse, die Orta San Giulio wie eine Lebensader durchzieht, teilweise recht eng und dunkel, und plötzlich ist da Weite und Helligkeit: Man steht auf der Piazza Mario Motta, dem sonnigen Hauptplatz des Ortes. Aber: All das erleben wir allerdings erst bei unseren weiteren Besuchen am Ortasee, denn bei unserem ersten Aufenthalt, im Juli 2014, kämpfen wir erstmal gegen die Regenmassen, die aus dem grauen Himmel strömen. Ciao, lacht uns dann Massimo, unser Zimmer-Vermieter entgegen. „Na da habt ihr aber ein Wetter mitgebracht…“. Und weil Orta San Giulio glücklicherweise ein autofreier Ort ist (bis auf wenige Anrainer-Ausnahmen), transferiert Massimo unser Gepäck schnell in sein Auto und kutschiert uns hinunter in den Ort, direkt vor die Tür des B&B al dom, das, so finden wir rasch heraus, wahrlich ein kleines Paradies ist und uns auch in den folgenden Jahren wiedersehen sollte.
Der Ortasee, so gar kein Aschenputtel...
Und ja, dann sehen wir den Hauptdarsteller, den Ortasee, endlich, und das sogar bei Sonnenschein, denn die Sonne hat sich dann doch noch dazu entschieden den Regen abzulösen. Rund 90 km nordwestlich von Mailand liegt der rund 18 km² große See, den die Mailänder auch gerne Cenerentola (Aschenputtel) nennen, da er zwar ein beliebtes Ziel für ebendiese ist, aber vom internationalen Tourismus noch weitgehend verschont geblieben ist. An drei Seiten ist der See von Bergen umgeben und geht im Norden in das Val d`Ossola über; nicht zu übersehen sind die dichten, tiefgrünen Wälder an diesen Bergzügen, mit Edelkastanien, Buchen, Tannen und Fichten. Im Nordosten ragt der Mottarone in die Höhe (mit 1491 Metern) und trennt mit seinem mächtigen Bergrücken den See vom Lago Maggiore. So viel zu den Fakten, aber viel wichtiger: Schön ist er, richtig schön. Und zwar zu jeder Tageszeit, wie wir an den kommenden Tagen feststellen, und darin schwimmen lässt es sich auch richtig gut. Denn es dauert nicht lange, bis ich im Garten unseres B&B al dom über die Leiter hinuntersteige und mich genüsslich ins kühle Wasser gleiten lasse. Ja, so hatte ich mir das vorgestellt, genauso.
Tagsüber ist auch schon mal mehr los in Orta San Giulio, das hauptsächlich das touristische Zentrum des Ortasees ist; aber gegen Abend leeren sich dann die kleinen Gassen mit den farbenfrohen Hausfassaden, die Tagestouristen ziehen weiter, Stille legt sich über den Ort und damit gehört er nun wieder sich selbst und ein bisschen auch all jenen, die ihre Zelte hier für ein paar Tage oder länger aufgeschlagen haben. Wir flanieren dann entspannt durch den kleinen Ort, gönnen uns einen Aperitivo und ein gutes Essen in einem der netten kleinen Lokale.
Sie ist das Zentrum des Orts, ein bisschen auch das Wohnzimmer für all jene, die hier leben: Die Piazza Mario Motta. Hier wird zusammengesessen in den Cafès, geplaudert, beobachtet, die Kinder fetzen mit dem Fußball über den Platz. Die Touristen spazieren über den Platz, staunen über die großartige Aussicht auf die gegenüberliegende Insel (Isola San Giulio) und tauchen wieder in den umliegenden Gassen ab. Und ja, es ist eben auch diese Aussicht auf die Insel, die diese Piazza mit so einzigartig macht: An drei Seiten von sehr schön renovierten Gebäuden mit Laubengängen umgeben, öffnet sich der Platz an der vierten Seite und vom von Bäumen gesäumten Ufer hat man einen unvergleichlichen Ausblick auf die Isola San Giulio.
Ein bisschen länger sollte man hier ruhig stehen und sich in Ruhe die schönen Patrizierhäuser ansehen, die den ehemaligen Marktplatz umgeben. Dieser war übrigens schon zu römischer Zeit und auch im Mittelalter regional von großer Bedeutung: Zwar stand der kleine Orta-See immer im Schatten seines berühmten Nachbars, des Lago Maggiore, der gleich hinter dem schmalen Bergrücken des Mottarone-Massivs liegt, aber zu zuvor genannten Zeiten ging es hier durchaus lebendiger zu als jenseits des Bergmassivs. Was daran lag, dass der Landweg entlang der Ufer des Orta-Sees zum berühmten Simplon-Pass im Schweizer Kanton Wallis wesentlicher günstiger ausfiel als jener entlang dem Lago Maggiore. Und so war die Piazza Mario Motta in vergangenen Zeiten ein beliebter und stark frequentierter Marktplatz.
Gleich ins Auge springt der auf der Piazza freistehende Palazzo della Communità mit seinen verblassten Fresken; der relativ kleine Renaissancebau (1582) kommt ein bisschen wie eine kleinere Kopie mittelalterlicher italienischer Rathäuser daher. Während sich im Erdgeschoss die nach allen Seiten offene Loggia befindet, fanden Versammlungen früher im Ratssaal im ersten Stock, den man über eine Außentreppe erreicht, statt. Besonders schön ist es übrigens auch in der Nacht zu späterer Stunde über den Platz zu flanieren, denn dann ist die Piazza wie leergefegt, der See klatscht leise und fast melodisch an das Ufer und das Mondlicht legt sich schmeichelnd auf die Häuserfassaden. Kitschig? Ja, ein bisschen, aber eben auch sehr schön.
Alles von Orta San Giulio gesehen hat man damit aber längt noch nicht. Denn von der Piazza Mario Motta, nahe dem Palazzo della Communità, geht es dann durch eine steile Prozessionsstraße (Via Albertoletti) bergauf, zur Pfarrkirche Santa Maria Assunta. Die Herzen von Barock-Fans werden hier höherschlagen, denn im Kircheninnern schlägt der Barock förmlich Kapriolen und die vollständig ausgemalte Kuppel weiß auch zu begeistern. Aber man sollte noch weiter hinaufsteigen, durch die Via Gemelli (die rechts von der Kirche abgeht), zum Sacro Monte: Er ist – neben der Isola San Giulio, zu der wir noch später kommen) – eines der absoluten Highlights in Orta San Giulio. Die Wallfahrtsstätte gehört zu den neun präalpinen Sacri Monti im Piemont und in der Lombardei, die 2003 zum Weltkulturerbe erklärt wurden – und gilt als eine der vier bedeutendsten Bergwallfahrten Oberitaliens.
Ein bisschen schweißtreibend ist der Aufstieg in der schwülen Sommerhitze nach dem vielen Regen, aber in spätestens 20 Minuten ist es geschafft. Man sollte sich am Weg hinauf ruhig etwas Zeit lassen, denn man kommt an einigen schönen Villen mit kunstvoll geschmiedeten Toren und üppig vor sich hin wuchernden Gärten vorbei. Und zwischendurch einen Blick zurück, hinunter auf See und die Insel mit ihrer romanischen Basilika zu werfen, ist auch mehr als lohnenswert.
Da unten liegt sie, die Isola San Giulio, inmitten des tiefblau glitzernden Sees, eine bergige kleine Insel, auf deren höchstem Punkt die große romanische Basilika und ein Barockkloster thronen. Und von hier oben sieht man es besonders gut: Darum herum windet sich, wie in einem Kranz, eine schmale Straße, wiederum gesäumt von, zumeist kleineren, Palazzi.
Dann ist man oben, am Hügel, mit wirklich allerbester Panoramalage, und irgendwie fühle ich mich hier wie in einer kleinen Zauberwelt. Das ist auch der Vegetation auf dieser Bergkuppe geschuldet: Ein recht dichter südländisch geprägter Mischwald begrüßt einen, Bambus wuchert neben alten Baumarten. Unerwartet still ist es übrigens, zumindest als wir hier oben sind, nur das Vogelzwitschern durchdringt das Grün.
Also erst mal durchschnaufen, wenn man angekommen ist, am heiligen Berg, der dem heiligen Franziskus von Assisi gewidmet ist – das verrät ja schon der Name: Sacro Monte di San Francesco. Nur schlüssig also, dass er in den 20 Kapellen, die sich rund um das alte Kapuzinerkloster scharen, im Mittelpunkt steht. Wer wenig über das Leben des heiligen Franziskus weiß, der erfährt dazu ziemlich viel dank der (angeblich, ich habe es nicht durchgezählt) 376 lebensgroßen, bemalten Terrakotta-Figuren und Wandfresken, die von den wichtigsten Stationen seines Lebens und seinem Wirken erzählen.
Über Jahrhunderte hinweg errichtet, unterschiedlichste Baustile
Das spannende an diesem Sacro Monte: Aus einem Guss ist hier, das erkennt man nach der Besichtigung weniger Kapellen, nichts, kein Wunder aber auch, zumal über viele Jahre bzw. sogar über Jahrhunderte hinweg gebaut wurde. Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Arbeiten in Angriff genommen, damit fertig war man aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts. Das erklärt auch die vielen verschiedenen Stilrichtungen, die man in den Kapellen erkennt, und von der Renaissance bis hin zum Spätbarock reichen. Kleine Rundkirchen findet man in diesem Konglomerat von Sakralbauten ebenso wie rechteckige oder achteckige Bauten, der Vielfalt scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein.
Wir spazieren also entlang alter Baumalleen und dann wieder auf schmalen Wegen zu den kleinen Kapellen. Und ja, die eine begeistert mehr, die andere weniger, und das ist wohl auch dem unterschiedlichen Grad an Talent geschuldet, das die Baumeister der Kapellen an den Tag legten. Und so schreitet man die Kapellen an dieser Art Pilgerweg also eine nach der anderen ab, bis man direkt neben der Kapelle Nr. 20 vor der Chiesa San Nicolao zu stehen kommt. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und wer schon mal in der Basilika San Francesco in Assisi war, der wird vielleicht erkennen, dass die Kirche am Sacro Monte bei Umbauarbeiten im 17. Jahrhundert nach dem Vorbild der unteren Basilika San Francesco gestaltet wurde. Und weil Beinamen immer schnell gefunden sind, galt der ganze Gebäudekomplex am Berg schnell als „Assisi des Nordens“.
Wer sich schließlich fragt, was sich eigentlich in den zwei Gebäuden neben der Kirche befindet: Eines davon war ursprünglich für den Kapuzinerkonvent bestimmt, gelangte aber nach der napoleonischen Ära in Privatbesitz. Das andere Gebäude ist hingegen bewohnt, darin leben, irgendwie logischer Weise, Franziskaner, die sich um die Wallfahrtsstätte kümmern.
Bevor es wieder über den gleichen Weg hinunter geht ins Ortszentrum, streife ich noch einmal bisschen durch die üppige Natur. Und denke mir, nur gut, dass dieses besondere Fleckchen als Riserva Naturale Speciale, also als Naturschutzgebiet, mittlerweile unter besonderem Schutz steht.
Runter geht es schneller als rauf, na gut, alte Binsenweisheit. Und dann steht man wieder auf der Piazza Mario Motta, am Seeufer, wo das Wasser so herrlich beruhigend vor sich hin plätschert, und genießt den Blick auf die Isola San Giulio, die da mitten im See zu schwimmen scheint und herüber grüßt. Diesen Ausblick kann man übrigens gar nicht übersehen, er drängt sich förmlich auf. Und noch etwas sei verraten: Der Ausblick auf die Insel ist immer schön, egal zu welcher Tageszeit, ob zur blauen Stunde, zur violett-goldenen Stunde (die es hier am See offensichtlich auch gibt), morgens, wenn sich die Nebel über dem See lüften und die Möwen vor dem Ufer kreisen, im milchig-sanften Mittagslicht oder abends, wenn sich der Sonnenuntergang betörend schwülstig auf die Insel legt. Und nachts sowieso, wenn aus der Schwärze des Sees golden die Insel herüberfunkt. Und ja, ich könnte mir das in Dauerschleife ansehen, und noch etwas verrate ich: Vom Zimmer-Balkon im B&B Al Dom, unserem Lieblingsquartier am See, kann man den Ausblick besonders gut genießen.
Aber dann geht es erst mal hinüber auf die Insel, mit einem der kleinen Boote, die am Ufer der Piazza Mario Motta auf ihre Passagiere warten und kontinuierlich zwischen Isola und Orta San Giulio hin und her pendeln. Einfach zurücklehnen und den Ausblick genießen; denn besonders schön ist dann auch der Blick zurück, auf die Piazza, die Pfarrkirche Santa Maria Assunta und den Sacro Monte.
Wie so oft in Italien ranken sich auch um die Isola San Giulio so einige Legenden. So soll sie einst von feuerspeienden Drachen und auch Schlangen bewohnt worden sein, zumindest bis im Jahr 390 der heilige Julius seinen großen Auftritt hatte: Er soll seinen Mantel auf das Wasser geworfen haben und darauf, mit einem Wanderstock rudernd, auf die Insel gelangt sein. Wenig später seien die Drachen von der Insel vertrieben worden, aber zuvor mussten sie noch Baumaterialien für die nun erste, unter Julius auf der Insel gegründete Kirche heranschaffen. Kein leichtes Los also, wenn man der Legende glaubt. Und es wurde dann auch noch richtig blutig: Im 6. Jahrhundert wurde auf der Insel die Herzogburg der Langobarden errichtet, und weil sich Herzog Mimulf standhaft geweigert haben soll etwas gegen die Franken zu unternehmen, die über den Simplon in der Region einfielen, gab es ein blutiges Ende – Mimulfs Kopf soll in dieser Burg vor den Füssen von König Agilulf gelandet sein. Tja. Und die Insel der Geschichte ging wechselhaft und ereignisreich weiter, es lohnt sich dazu in Kunstreiseführern ein wenig nachzulesen.
Wir jedenfalls streben gleich einmal die Basilika an, wo heute logischerweise nichts mehr an den Kirchenbau des hl. Julius erinnert. Aber, Julius Reliquien zumindest sind auch heute noch hier aufbewahrt, in einem Sarkophag in der Krypta der Basilica di San Giulio, die im 12. Jahrhundert errichtet, im 17. bzw. 18. Jahrhundert aber im barocken Stil umgebaut wurde. Was in der Kirche besonders beeindruckt – zumindest uns – ist die romanische Kanzel aus schwarzem Serpentin, auf vier Säulen stehend: Darauf zu sehen sind kämpfende Fabeltiere, ein überlebensgroßer Adler, der ein Lesepult in seinen Klauen hält, daneben z. B. Engel und Stier, die Symbole der Evangelisten Matthäus und Lukas sind – und einiges mehr. Mehr als beeindruckend, vergleichbares habe zumindest ich bisher nicht gesehen. Was ebenfalls Eindruck macht: die Fresken im Südschiff, auf Pfeilern, im Gewölbe und an den Wänden, um 1500 im Stil des Übergangs zur Renaissance gestaltet.
Malerischer Inselrundgang
Hat man die Basilika besichtigt, bietet sich noch ein Spaziergang rund um die Insel an. Dieser ist kurz, aber schön. Verirren kann man sich nicht, denn es gibt nur eine Straße, die mehr wie eine Gasse anmutet, und sie endet, wo sie beginnt, nahe der Anlegestelle der Boote. Gesäumt ist sie auf der rechten, ufernahen Seite von kleinen Palazzi, durch deren Tore wir teils recht verwunschene Gärten und dahinter auch den See erspähen. Auf der anderen Seite, am höchsten Punkt der Insel, ist bis zur Barock-Zeit die ursprüngliche Burg, die bereits auf die Langobarden zurück ging, gestanden. Heute befindet sich dort (im ehemaligen Bischofspalast) ein Priesterseminar; eine L-förmige Anlage mit zwei Kreuzgängen und einem Garten, der angeblich südländisch gestaltet, aber leider nicht zu besichtigen ist.
Still ist es in dieser Gasse, ein bisschen aus der Zeit gefallen fühlt es sich an, und zurück in die Gegenwart finden wir erst wieder, als wir das laute Lachen einer Gruppe Jugendlicher hören, die sich vom Steg vor einem der Häuser am Ufer ins Wasser fallen lassen. Ach, höre ich mich dann ein bisschen sehnsuchtsvoll seufzen: Na gut, ich würd` schon eines dieser Häuser nehmen, wenn man mich dazu zwingt…
Ein Tipp zum Schluss: Wenn sich eine Möglichkeit zu einer Bootsrundfahrt am See bietet – unbedingt machen!! Denn an wie so vielen italienischen Seen stehen auch an den Ufern des Ortasees zahlreiche schöne historische Villen, die man vom Boot aus bestaunen kann. Wie überhaupt eine Fahrt über den See ein Erlebnis ist, das man nicht so schnell vergisst. Selbst erlebt, als uns Massimo, unser Vermieter im wunderbaren B&B Al Dom, mit seinem großartigen alten Holz-Motorboot (ähnlich der berühmten Riva) zu einer Fahrt am See mitgenommen hat… wer sich also bei Massimo einmietet: Am besten einfach danach fragen!
Sie vergehen viel zu schnell, unsere Tage am See. An diesem wunderbaren Ort, der eindeutig zu einem Highlight unserer Piemont-Rundreise (eine ausführliche Reportage dazu folgt bald) werden sollte. Hier spielt so vieles zusammen: Der Ort am Seeufer, der zur Gänze in seiner historischen Architektur erhalten geblieben ist, der wunderschöne Ausblick auf die Isola San Giulio von so vielen Stellen aus, der See, in dem es sich so herrlich schwimmt, die Intimität des Ortes, der noch nicht vom Tourismus geflutet ist, auch dank seiner Kleinteiligkeit (möge es so bleiben!). Geschichte und Kunst gepaart mit einer großartigen Landschaft – so viele schöne Plätze man in Oberitalien findet, das hier, das ist schon ziemlich einzigartig… Und ja, es blieb nicht bei einem einzigen Besuch, wir sind wieder gekommen, im Frühsommer aber auch gleich zwei weitere Male im Herbst (hier geht es daher zu einem weiteren Blog-Beitrag zu sehenswerten Ausflugszielen in der Umgebung), und auch dabei wird es nicht bleiben. Denn der Ortasee und das hübsche Orta San Giulio haben sich längst mein Herz gestohlen. Ein absoluter Sehnsuchtsort eben…
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Tipps zu sehenswerten Ausflugszielen rund um den Ortasee gibt es in diesem Blog-Beitrag.
Kunsthistorische Highlights gepaart mit einer äußerst malerischen Lage: Das Gebirgsstädtchen Varallo Sesia ist definitiv einen Besuch wert.
Gut essen am Ortasee, dies ist mein persönlicher Tipp.
Ein kleines Paradies, das ich nur mit ein wenig Herzklopfen verrate: Das wunderbare B&B Al Dom der großartigen Gastgeber Massimo und Genny, direkt am See und mit großartigem Blick auf See, Insel und die Berge.
Wer jetzt so richtig Lust auf´s Piemont bekommen hat, auch Turin lockt mit viel Geschichte, toller Atmosphäre und guten Restaurants.
Der guten Ordnung halber erwähnt: Dieser Blog-Beitrag ist unbeauftragt und unbezahlt entstanden. Vielmehr habe ich mich in diese Region Italiens komplett verliebt...